Zungenbändchen Tübingen
Das Zungenbändchen verbindet die Zunge mit dem Mundboden. Es besteht aus Muskel- und Bindegewebe und ist mit Mundschleimhaut überzogen.
Ist das Zungenbändchen zu kurz und zu straff, ist dies nicht lebensbedrohlich. Aber die damit verbundene eingeschränkte Beweglichkeit der Zunge kann vielfältige und teilweise gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung, das Wohlbefinden und das gesamte Leben haben.
Mögliche Auswirkungen
Bei Säuglingen
- Schmerzen beim Stillen, schnelles Einschlafen beim Stillen
- Unruhe, Schlafprobleme, Schnarchen
- Blähungen, geringe oder sogar sehr starke Gewichtszunahme
- KiSS-Syndrom (Fehlstellung oder Blockierung der oberen Halswirbelsäule mit möglichen Entwicklungs- und Funktionsstörungen des ganzen Körpers)
Bei Müttern können Beschwerden wie Schmerzen beim Stillen, eine zu geringe Milchbildung, blutende Brustwarzen, eine Brustentzündung und mehr auftreten.
Bei Kindern
- Sprachprobleme
- Schnarchen
- häufiges Verschlucken
- starker Speichelfluss
- häufiger offener Mund, Mundatmung
- Abneigung gegen härtere Nahrung
- Würgereiz beim Zähneputzen
- Zähneknirschen
- häufige Kopfschmerzen
Bei Erwachsenen
- Zähneknirschen
- Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich
- Müdigkeit trotz langem Schlafen
- Schnarchen, kein erholsamer Schlaf
- Migräne
- Konzentrationsprobleme
- Gleichgewichtsprobleme
- Kloßgefühl im Hals / Würgereiz
- Sprachprobleme
- Tinnitus
Wenn Sie solche Symptome bei Ihrem Kind bzw. bei sich selbst beobachten, empfehlen wir eine fachkundige Untersuchung in unserer Praxis.
Fachkompetenz und Erfahrung entscheiden
Wichtig ist, sich an einen Behandler zu wenden, der eine besondere Ausbildung in Bezug auf das Zungenbändchen absolviert hat und über ausreichende Erfahrung verfügt. Ein Zahnmedizinstudium und ein Vortrag zu Zungenbändchen allein reichen für eine fachkompetente Beratung und Behandlung nicht aus.
Dr. von der Gracht hat ein zusätzliches Masterstudium in der Kieferorthopädie absolviert, sich zum Thema Zungenband umfangreich fortgebildet und die ganzheitliche Behandlung zu einem Schwerpunkt der Praxis aufgebaut.
Kieferorthopädische Ultrafrühbehandlung
Ein zu kurzes Zungenband kann das Wachstum des Kiefers, die Nasenatmung und die gesamte Entwicklung des Kindes beeinflussen.
Deshalb spielt es auch im Rahmen unserer Ultrafrühbehandlung ab drei Jahren eine wichtige Rolle.
Wichtig: „funktionelle“ Trennung
In unserer Praxis beschränken wir uns nicht auf das bloße Durchtrennen des Zungenbändchens. Wir setzen auf die sogenannte „funktionelle Trennung“ – eine gezielte Lösung, die mit einem individuellen myofunktionellen Training kombiniert wird. Ziel ist nicht nur die „Befreiung“ der Zunge, sondern die Wiederherstellung ihrer optimalen Funktion. Nur durch die Kombination aus Eingriff und myofunktionellem Training lassen sich langfristig gute Ergebnisse erzielen. Zudem trennen wir nicht einfach, sondern nach dem Grundsatz: So wenig wie möglich und so viel wie nötig!
Die richtige Diagnostik
Nicht jedes kurze Zungenbändchen muss operiert werden. Entscheidend ist, ob die Zungenfunktion eingeschränkt ist und der Körper beginnt, dies durch ungünstige Kompensationen auszugleichen. Erst das verursacht dann in der Regel die Probleme! In unserer Praxis erfolgt die Diagnostik daher umfassend:
- Anatomische Untersuchung der Zunge / des Mundes
- Funktions- und Beweglichkeitstests
- Aufnahme der Beschwerden (bei Säuglingen auch die der Mutter)
Aus diesen Komponenten können wir die Notwendigkeit eines Eingriffs beurteilen. Ein häufiger Irrtum: Dass ein Kind die Zunge herausstrecken kann, bedeutet nicht automatisch, dass alles in Ordnung ist.
Die Behandlung
Bei Säuglingen
Je früher der Eingriff erfolgt, desto schneller zeigen sich die positiven Effekte. Durch unsere spezielle OP-Technik entsteht beim Trennen eine diamantförmige Wunde, die eine natürliche, funktionell sinnvolle Heilung unterstützt. Aktives Wundmanagement nach der OP durch Sie selbst als Elternteil ist dabei entscheidend.
Bei Kindern
Hier kombinieren wir den kleinen chirurgischen Eingriff zum Durchtrennen des Zungenbändchens mit dem myofunktionellen Training, um auch eine optimale Funktion wiederherzustellen. Das Training beginnt bereits vor dem Eingriff und wird danach fortgeführt – in der Praxis und mit Übungen für zu Hause.
Das myofunktionelle Training
„Myo“ ist Griechisch und bedeutet „Muskeln“. Durch ein zu kurzes Zungenband wird nur ein Teil der Zungenmuskeln genutzt, die anderen verkümmern. Diese Muskeln werden durch Training wieder aufgebaut. Außerdem dient das Training dazu, eine gute Heilung zu gewährleisten. Das Ziel ist es, dass sich das neue Zungenband möglichst weit hinten bildet und so für eine optimale Funktion sorgt.
Wir trainieren mit Ihrem Kind individuell in unserer Praxis und geben Ihnen Übungen an die Hand, sodass Sie zu Hause weiter trainieren können.
Kontaktieren Sie uns
Sie möchten wissen, ob bei Ihrem Kind oder bei Ihnen selbst eine Behandlung sinnvoll oder notwendig ist? Rufen Sie uns unter 07071-49923 an oder schreiben Sie uns an info@dr-vdg.de. Wir senden Ihnen einen Fragebogen zu, den Sie zu einem unverbindlichen Beratungstermin mitbringen können.
Sie haben vorab noch Fragen? Melden Sie sich gern telefonisch unter 07071-49923.